Expertinnentalk über Online Sichtbarkeit
Herzlich willkommen zu Unternehmen im Gespräch, der Interview Podcast mit erfolgreichen Unternehmerinnen. Mein Name ist Heike Drexel und ich bin ihre Gastgeberin. Ich spreche mit meinen Gästen über ihre Erfahrungen, bei der Gründung und Führung ihrer Unternehmen. Aus den inspirierenden Geschichten und von den Tipps der Gäste lässt sich viel lernen.
Heike Drexel: Hallo und herzlich willkommen im Podcast Unternehmen im Gespräch. Ich freue mich, euch heute zwei Powerfrauen vorzustellen, die euch unterstützen online sichtbarer zu werden. Was das konkret bedeutet und wie ihr das für euch nutzen könnt, erklären wir gleich. Doch zunächst begrüße ich Carolin Besting und Kathrin Dielmann. Hallo Carolin.
Carolin Besting: Hallo Heike. Kathrin Dielmann: Hallo.
VORSTELLUNG VON DEN MARKETING- EXPERTINNEN KATHRIN DIELMANN UND CAROLIN BESTING
Heike Drexel: Hallo Kathrin, schön, dass ihr da seid. Wir haben uns ja heute zum Ziel gesetzt, unseren Zuhörern und Zuhörerinnen ein paar Tipps an die Hand zu geben, wie sie im Netz sichtbarer werden können, um zum Beispiel mehr Kunden zu gewinnen, um ihren Expertenstatus zu erhöhen oder einfach auch Markenaufbau zu betreiben. Doch bevor wir da jetzt in die Tiefe einsteigen, bitte ich jede von euch, sich doch erst mal kurz selber vorzustellen. Carolin, willst du anfangen?
Carolin Besting: Ja, gerne. Also danke für die Einladung. Mein Name ist Carolin Besting, ich wohne hier im Bergischen Land, in einem Haus mit meiner Familie. Ich habe drei Kinder und ein Mann und ich biete seit 2018, mittlerweile selbstständig, Webdesign und SEO-Dienstleistungen an. Also das bedeutet, dass ich Webseiten baue und das verknüpfe mit Suchmaschinenoptimierung.
Heike Drexel: Hast du das gelernt? Hast du ein Studium oder eine Ausbildung gemacht?
Carolin Besting: Genau, ich habe 2012, also ich habe erst studiert, aber was ganz anderes. Ich komme eigentlich aus so einer geisteswissenschaftlichen Ecke und habe erstmal in einem Unternehmen gearbeitet. Erstmal als PR Referentin, was ganz anderes und habe dann noch mein Aufbaustudium gemacht als Online Marketing Managerin und bin dann darüber in das digitale Marketing gekommen. Genau und dann habe ich erst mal in einem größeren Unternehmen gearbeitet, als Online Marketing Projektmanager und habe dann mich selbstständig gemacht, nach einer Weile. Wir sind dann umgezogen und da war mir der Weg zu weit und dann habe ich mich entschloss, mich selbstständig zu machen und diese Sachen dann freiberuflich anzubieten.
Expertin für Podcast Marketing Heike Drexel: Das ist so dieses Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf, das so ein bisschen dahintersteckt, richtig?
Expertin für Online Sichtbarkeit Carolin Besting: Genau, 2019 haben wir ja unsere Zwillingsjungs-. Entschuldigung, 2015 haben wir unsere Zwillingsjungs bekommen und da haben wir noch in Köln gewohnt, in Ehrenfeld. Und ich bin immer nach Ratingen gependelt, zu der Firma, das war mir dann aber zu weit. Erstens von Köln schon und wir haben dann noch das Haus hier im Bergischen geerbt, von meiner Schwiegermama, ganz schön, so ein kleines Fachwerkhäuschen und da war mir der Weg definitiv zu weit. Ich hatte dann aber das Glück, dass ich dann den alten Arbeitgeber als ersten Kunden quasi übernommen habe und habe dann da das Onlinemarketing für die weiter gemacht. Und jetzt kann ich wirklich die Familie als Selbstständige, ich arbeite von zu Hause aus ganz viel, viel besser miteinander vereinbaren. 2019 ist auch noch unsere Tochter gekommen, deswegen habe ich gerade 2019 gesagt.
Heike Drexel: Gibt es so drei Hashtags, mit denen du dich so beschreiben könntest? Einfach nur um ein bisschen was Persönliches von dir zu erfahren.
Carolin Besting: Ja, Hashtag Garten, Hashtag Altes Haus, Hashtag Sachen ordnen.
Heike Drexel: Ah, ich glaube, diese Sachen ordnen, das ist etwas, was dir in deinem Beruf sehr gut hilft. Da kommen wir aber dann nachher noch drauf.
Carolin Besting: Ja, genau.
Heike Drexel: Genau, da kommen wir gleich drauf, super. Prima, Kathrin wie ist es mit dir?
Expertin für Marketing Strategieberatung Kathrin Dielmann: Ja, also ich bin auch wegen der Kinder und der Vereinbarkeit im Bergischen Land gelandet. Ich mache seit 20 Jahren Onlinemarketing, zuerst in großen Unternehmen und jetzt seit zehn Jahren, fast schon seit, oh Gott, elf Jahren selbstständig und mach da schwerpunktmäßig Beratung und Projektmanagement im Bereich Social Media. Das bedeutet, das hat sich so ergeben, weil ich komme auch aus der PR, ganz, ganz ursprünglich, da war das aber in dem Unternehmen schon verknüpft mit dem Bereich Onlinemarketing. Einfach dieses Thema in der digitalen Welt mit Kunden oder anderen Interessensgruppen zu kommunizieren und das begleitet mich. Das ist im Moment Social Media, weil da eben der Beratungsbedarf bei den Unternehmen, in den letzten zehn Jahren, natürlich sehr, sehr hoch geworden ist. Aber das bedeutet auch, dass ich so den Rundumblick Marketing, Positionierung, Strategieentwicklung, wie spreche ich überhaupt meine Kunden wo an. Das sind die Themen, die ich mit meinen Kunden bearbeite. Ja, und die Vereinbarkeit als Unternehmerin, das hat mich also nicht unbedingt aufs Land, aber in die Selbstständigkeit tatsächlich getrieben, weil als meine beiden Söhne auf die Welt kamen, da war irgendwie die Zeit noch nicht reif für Teilzeit und für Homeoffice. Und ich habe gemerkt, dass in der Teilzeitposition, da waren die Projekte so langweilig. Und irgendwie dachte ich: Nein, es kann nicht sein, dass ich mit meiner Erfahrung, Projekte bearbeite, die mich einfach nicht mehr reizen. Und habe mir dann überlegt, als Selbstständige, dann wirst du gebucht für ein Projekt, auf einer strategisch beratenden Ebene und das machst du ja dann auch nicht Vollzeit. Und so bin ich in die Selbstständigkeit gerutscht, damals mit den kleinen Kindern und allem, was dazu gehört und mache das seitdem, also jetzt seit elf Jahren, in Homeoffice, nicht erst seit Corona. Ja, und meine Hashtags wären dann auch Garten, tatsächlich. Vor allem Do it yourself, also das ist so was, wo ich, glaube ich, dann auch zum Job auch anknüpfe. Sich einfach zu überlegen: Wie mache ich das jetzt? Und neugierig sein, ausprobieren.
HOMEOFFICE UND SEINE TÜCKEN
Heike Drexel: Ja, dieses Thema Homeoffice, jetzt durch Corona hat es ja, glaube ich, wirklich eine andere Qualität bekommen. Ich habe mich früher, ich mache das ja auch schon seit vielen Jahren, dass ich das verbinde, also Homeoffice, also selbstständige Tätigkeit und Homeoffice. Und ich habe mich früher ehrlich gesagt immer gewundert, wenn ich diese Bilder gesehen habe, von dieser, in der Regel meistens leider halt Frauen, Mütter, die am Schreibtisch sitzen, am Computer, zu ihren Füßen das kleine Kind ganz friedlich spielend.
Kathrin Dielmann: Eine Illusion.
Heike Drexel: Eine Illusion, ich glaube, jetzt eben, genau durch Corona haben jetzt viele andere Menschen das auch begriffen, dass das eben gar nicht so einfach ist. Im Gegenteil, es ist schon auch eine wirklich sehr große Herausforderung. Also dieser Vorteil, den man hat, mit der Zeit, die man spart, um eben irgendwelche Strecken zu überwinden, dafür muss man halt in Kauf nehmen, dass man, glaube ich, zu Hause noch viel, also in dem Homeoffice, viel extremer organisierter sein muss. Man hat viel mehr Dinge gleichzeitig zu händeln als jetzt vielleicht im Büro, wo ich einfach bin und so nach dem Motto: Da mache ich jetzt nur mein Job.
Kathrin Dielmann: Naja, nicht händeln, aber dieses abschotten lernen.
Heike Drexel: Dieses abschotten lernen, ja.
Kathrin Dielmann: Weil wie gesagt, du gehst halt nicht raus und gehst ins Büro, wo klar ist, du bist im Büro, sondern du gehst, in meinem Fall, ins Arbeitszimmer und bei vielen ja leider nur an den Küchentisch. Und das ist, glaube ich, sehr, sehr schwierig.
Carolin Besting: Ja, ich finde auch, den Kindern das irgendwie klarzumachen und total schwierig teilweise. Meine kleine Tochter, die ist ja drei und die hat gestern noch gefragt, ob ich heute richtig arbeiten war, also weggefahren bin oder ob ich nur oben gesessen habe, vor dem Computer. Und dann habe ich ihr gesagt: Ja, aber das ist ja meine richtige Arbeit, ich fahre ja fast nie weg. Doch, aber du bist doch auch schon mal weg und dann arbeitest du richtig. Also das ist bei Kindern noch nicht so angekommen, dass das auch eine richtige Arbeit ist, ja.
Heike Drexel: Ja, das ist gut. Ich habe es so gemacht, ich habe an meine Bürotür ein Schild gehängt: Bitte nicht stören, Aufnahme.
Carolin Besting: Ja, da ist gut, ja.
PERSPEKTIVENWECHSEL BEI/FÜR DEN KUNDEN
Heike Drexel: Ja, weil genau das Thema, ich kenne das sehr gut, ja. Also, wenn wir da noch ein bisschen dazu beitragen können, dass aufzuklären oder ein anderes Bild unseren Zuhörern da zu vermitteln, dass es eben nicht “keine Arbeit” ist, wenn man vom Homeoffice arbeitet, dann haben wir schon viel geschafft. Aber wir wollen noch was anderes unseren Zuhören mitgeben, und zwar wollen wir natürlich auch über die Arbeit sprechen, an sich dieses Thema online sichtbarer werden. Und ich sage jetzt mal, ich fange mal an mit dir, Carolin. Wenn dich Kunden ansprechen und mit dir zusammenarbeiten wollen, was wollen die eigentlich von dir wissen?
Carolin Besting: Ich glaube, es gibt zwei unterschiedliche Bereiche, die ich ja anbiete. Ich biete ja einmal das Thema Webdesign an, also das sind dann eher die Kunden, die vielleicht bei Null anfangen und jetzt die sich gerade erst auf den Weg machen ins Unternehmertum und die einfach eine gewisse Basis aufbauen wollen, eine Webseite brauchen. Und die zweite Gruppe sind schon ein bisschen etablierte Unternehmen oder vielleicht auch Selbstständige, die diese grundlegende Sichtbarkeit mit einer Webseite und vielleicht ein paar Social Media Profilen haben, die jetzt aber noch in das Thema Suchmaschinenoptimierung einsteigen möchten und da sich breiter aufstellen möchten, was Inhalte angeht. Im Idealfall mache ich es eigentlich oder am liebsten arbeite ich aber so, dass sich diese beiden Themen ergänzen, also dass ich anfange mit einer Webseite und da am besten schon bevor wir die Webseite bauen, anfangen nach den Suchbegriffen auch zu gucken. Weil am besten macht man sich erst mal Gedanken darüber, nicht nur intern von mir selber aus, was biete ich denn an? Sondern gucke vielleicht auch noch ein bisschen datenbasiert: Wonach suchen denn die Leute tatsächlich? Also, dass ich mir das sozusagen ein bisschen belege, also was tatsächlich gesucht wird oder gebraucht wird oder nach welchen Lösungen für welche Probleme wirklich gesucht werden, um dann die Angebote darauf auch ein bisschen auszurichten und zu münzen.
Heike Drexel: Also dieses Thema Perspektivwechsel. Ich glaube, viele Unternehmen, gerade wenn sie auch schon länger am Markt sind, haben ja so das Thema, dass man so ein bisschen, ich nenne es jetzt mal, betriebsblind wird. Dass man immer nur so von seiner angebotsgetriebenen Seite kommt und vielleicht gar nicht mehr so den Blick hat auf den Kunden.
Was will der Kunde eigentlich? Was sucht der Kunde?
Carolin Besting: Genau, also das sind manchmal dann auch so Unternehmensinterna. Also ich sehe das häufig, selbstverständlich aus markenstrategischen Gesichtspunkten ist das mit Sicherheit auch sinnvoll, einen speziellen Namen für ein Produkt zu machen. Nur ich möchte ja mit SEO eigentlich auch Kunden erreichen, die mein Unternehmen noch gar nicht kennen und dass die Produktbezeichnung vielleicht auch noch gar nicht kennen. Und dann muss ich natürlich eher nach etwas generischen Suchbegriffen suchen und meine Produkte vielleicht auch erst mal so benennen, auf der Internetseite. Ja, dass ich auch durch verschiedene SEO Bereiche auf der Seite, also dass ich einen bestimmten Platz habe, also auf der Seite, wo ich Inhalte platzieren kann, die Leute über Google ausfindig machen und auf meiner Webseite landen, die halt von meinem Unternehmen noch gar nichts gehört haben und dann darüber die Interessenten aber auch dann auf mein Angebot zu leiten, dann auf diese produktspezifischen Sachen. Also das ist so der SEO Ansatz im Prinzip.
Podcasterin Heike Drexel: Und du, Katrin, was sind denn bei dir so die Pain Points deiner Kunden? Worauf sollte ich als Unternehmerin meinen Fokus denn legen? Du bist ja mehr im Bereich Marketing Expertin, Social Media Expertin unterwegs.
Social Media Expertin Kathrin Dielmann: Aber eigentlich kann ich da gut anschließen, was Carolin gerade gesagt hat, denn dass ist auch so das Erste, wo ich immer mit den Kunden dran arbeiten muss, so diesen Perspektivwechsel vorzunehmen. Die Kunden wollen gerne über sich was erzählen und ihr Angebot raushauen. Und in den sozialen Plattformen, das ist ja keine Shoppingplattform, also klar, die werden dafür benutzt, aber die Leute haben sich da irgendwann mal angemeldet, weil sie ihre Interessen, ihre Hobbys, was ihre Freunde machen, was sie darüber lesen wollten. Und wenn ich mir überlege, dass jemand mit diesem Mindset zum Beispiel Instagram aufmacht, dann sucht er nicht die beste Marke für den neuen Smoothie Mixer und sagt: Oh, Price of, super, den kaufe ich jetzt direkt. Sondern der sagt: Ach, toll, super Rezeptidee. Tolles Rezept, das ich jetzt hier finde. Oder: Ein Fitnesstipp und keine Ahnung, von wem ist es denn? Aha. Und dass ich erst mal über die Interessen der Kunden, der potenziellen Kunden wirklich sprechen muss: Was interessiert die denn rund um dein Produkt? Also warum werden die denn überhaupt zu deinem Kunden? Genau dieser Perspektivwechsel. Also die Kunden kommen und sagen: Ich muss jetzt mal was bei Social Media machen, das haben wir alles so, naja, so ein bisschen, aber irgendwie muss da mehr gehen. Und dann frage ich erstmal: Ja, wozu denn überhaupt? Sind deine Kunden überhaupt auf Facebook oder auf Instagram oder bei LinkedIn? Oder was willst du bei Twitter? Ja, die Kunden kommen immer so, ich muss das jetzt alles machen und ich sage dann erstmal: Was willst du eigentlich erreichen? Also wir müssen noch mal drei Schritte zurück gehen, das große Bild sehen und herausarbeiten: Worum geht es hier eigentlich? Und wie kann man dann tatsächlich das Ziel über diese Kanäle erreichen? Ja, und da unterscheiden sich auch kleine von großen Unternehmen doch. Das ist eher so diese grundsätzliche Fragestellungen, wo man mit kleineren Unternehmen erst mal dran arbeiten muss, bei größeren Unternehmen, die haben das doch inzwischen oft getan. Rutschen manchmal dann wieder zurück in dieses: Ich will nur meine Angebote raushauen. Und merken dann: Oh, dann kommen die Leute aber gar nicht mehr, wenn sie nur Werbung von uns sehen. Also diesen Mehrwert, im Inhalt, dann wieder in der Strategie zu verankern, das ist dann oft die Erkenntnis. Und auch dieses, du hast es eben so schön gesagt, mit dem betriebsblind der Unternehmen. Denen auch wieder zu sagen: Doch das ist total spannend, was du da hast. Die sehen das oft gar nicht mehr und sagen: Das weiß doch jeder. Und dann sage ich: Nein, jeder den du kennst, weiß das, weil in deinem Umfeld sich alle damit beschäftigen, aber da draußen gibt es ganz viele, die wissen nicht, dass man Grünkohl in Smoothies verarbeiten kann. Um mal bei dem Thema zu bleiben, die denken immer: Eklig. So und da so ein bisschen auf Schatzsuche zu gehen mit den Kunden: Was ist denn eigentlich das Spannende? Was sind wirklich die Keywords dann auch, die den Verbraucher da draußen, der von dir noch nix weiß, aber was interessiert den? Und was hast du zu bieten? Das so zu finden und dann in eine Form zu bringen, die man auf diesen Kanälen gut präsentieren kann, das ist bei groß und bei klein gleich.
Heike Drexel: Super, das heißt, du bist Social Media Expertin, aber eigentlich bist du Schatzsucherin.
Kathrin Dielmann: Ja, ganz genau. Und ich bin da auch immer sehr neugierig. Also ich kann mich für sehr viele Themen begeistern.
Heike Drexel: Und du, Carolin, bist im Grunde, sage ich mal, fast so, habe ich so spontan den Gedanken, du bist dann die Anglerin. Du suchst die verschiedensten Dinge, vielleicht aus dieser Schatztruhe raus und angelst die raus und bringst die an die Oberfläche.
Carolin Besting: Ja, könnte man so sagen, ja. Also es ist auch wirklich so eine Kombination aus Schatzsuche und Angeln und dann schön farblich sortieren. Ja, darum geht es ja auch, dass man, wenn man dann diese schöne Liste vielleicht an Worten hat, die ich dann geangelt habe und gesucht habe, dass ich dann anfange mit den Kunden zusammen, die so in Themenbereiche einzuordnen, dass sich so eine Struktur langsam zeigt. Also ich versuche das so freizulegen im Prinzip, aus diesem Wust an Worten und an Daten, die ich habe, versuche ich da so eine Struktur auszukratzen, die sich dann so langsam zeigt. Dann sehe ich irgendwann: Okay, wir brauchen eine Seite, die müsste so und so aussehen. Die müsste diese Seiten haben, die müsste einen Bereich haben, wo man eher, das was Katrin eben sagte, die Leute abholen, die vielleicht noch ein bisschen weiter entfernt von dem Produkt stehen. Und die vielleicht sich erst mal über Grünkohl Smoothie Rezepte informieren wollen, um die dann auf der Webseite zu haben und die dann zu meinem Angebot zu leiten. Also das ist so ein bisschen die Kunst an der Sache, dass ich gucke, welche Art von Inhalten brauche ich eigentlich für bestimmte Suchbegriffe? Oder ist der Besucher, die Besucherin bei diesem Suchbegriff, wenn sie das bei Google eingibt, eher eigentlich noch ganz oben und kennt mich noch gar nicht und sucht eigentlich nach diesen Rezepten oder sucht diejenige dann schon nach konkreten Angeboten? Dann brauche ich unterschiedliche Arten von Inhalten einfach. Da kann ich dann sagen: Für diesen Suchbegriff brauche ich eher Social Media Posts. Für diese Art von Inhalt brauche ich zum Beispiel eher eine Podcastfolge. Für diesen Inhalt brauche ich eben eher ein Blog oder eine Ratgeberseite. Und für diesen Inhalt, der ist dann schon sehr nah am Produkt, dafür kann ich schon eine Angebotsseite erstellen. Ja und am besten ist es dann, wenn man dann noch diese ganze Reise des Besuchers versucht so abzubilden, indem man sagt: Okay, hier kommen die Leute rein, die sich noch gar nicht über das Produkt informieren, sondern nur zum Beispiel über ein Rezept und die Leute dann so in dem Fluss durchzuleiten auf der Seite, dass die dann aber doch irgendwie auf meinem Angebot landen, im besten Fall. Und dann darüber halt dann kaufen oder sich eintragen oder was auch immer das Ziel der Webseite dann halt ist.
Kathrin Dielmann: Und ich versuche genau das zu befüllen. Also wenn ich sage, ich komme aus Social Media, die kommen dann über einen Begriff, den ich auch mit den Posts bediene, kommen die auf die Webseite und werden dann möglichst intelligent zum Kauf verleitet. Dann ist es auch bei mir so, die Herausforderung zu sagen: Social Media ist ja nicht gleich Social Media. Sondern, wenn wir jetzt mal bei dem Grünkohl Smoothie bleiben würden und wir hätten eine Firma, die Smoothie Mixer vertreiben möchte, dann hätte ich bei Instagram vielleicht eher so was Lifestyliges mit Fitness, vielleicht einen Influencer. Das Trend Superfood Grünkohl als Thema und Aufhänger und führe die dann ran und hätte vielleicht bei einer etwas reiferen Zielgruppe, die wir jetzt Social Media zum Beispiel eher bei Facebook finden würden, dann geht es vielleicht mehr darum: Wie lässt sich so was reinigen? Smoothies kennen wir alle, die verpappen alle Gläser und so, da ist das generische Thema vielleicht eher ein anderes Interesse. Und dann geht es vielleicht eher um Verdauungsförderung als um Lifestyle. Und ich habe denselben Inhalt, es ist ein Grünkohl Smoothie und einmal ist er halt das Superfood im Fokus und einmal vielleicht die Förderung der Gesundheit, so in diesem Sinne. Sodass ich auf den verschiedenen Kanälen unterschiedliche Leute auch anspreche, mit unterschiedlichen Ausrichtungen zu diesem Thema, damit die optimal dann zu meinem Produktangebot passen.
CONTENT RECYCLING
Heike Drexel: Ja und um das umzusetzen, da haben wir auch schon mal drüber gesprochen, ist ja, glaube ich, eine ganz gute Strategie, das Content Recycling, richtig?
Kathrin Dielmann: Ja, also das ist was, was ich total super gerne mache. Und was auch meinen Kunden viele Sorgen dann auch nimmt, weil das ist so was, die denken dann: Oh Gott, jetzt soll ich da Facebook, Instagram, am schlimmsten noch TikTok und was weiß ich, bedienen. Und stehen da so ein bisschen wie früher vor einem Deutsch Leistungskurs Aufsatz. Oh Gott, ich muss da jetzt was schreiben und was soll ich denn jetzt noch? Und dann ist so die große Erleichterung, wenn ich sage: Nee, nee, du hast einen Blogbeitrag, da hat Carolin dir erarbeitet: Was ist das Thema? Worum muss es da gehen? Und wir suchen quasi für die verschiedenen Kanäle dann die unterschiedlichen, ich sage jetzt mal, Aufhänger oder Überschriften. Ja, du hast einmal wirklich intensiv die Arbeit, um dann zu sagen: So, wie verpacke ich das? Da kann ich das Smoothie Rezept, da kann ich einmal nur das Rezept promoten. Ich kann einmal nur sagen: Oh, das neue Superfood Grünkohl, was machen wir denn damit? Ich kann einmal sagen: So reinigen Sie Ihre Smoothie Gläser. Keine Ahnung, du hast verschiedene Möglichkeiten, im Prinzip durch unterschiedliche Überschriften denselben Kerninhalt neu zu vermarkten. Und das ist so ein Content Recycling, was einmal viel Arbeit abnimmt und zum anderen aber auch für die Zielgruppe da draußen, die verschiedenen Aspekte gut illustriert, warum dein Produkt relevant oder deine Themen relevant sein können. Das macht ziemlich viel Spaß und das ist auch immer sehr lustig, wenn die Kunden dann ganz erleichtert sind und denken: Ja, richtig. Und dann so: Ja, dass man das auch so-. Die haben halt ihre Überschrift im Kopf, weil sie sich ja tagtäglich mit dem Thema beschäftigen und dann zu sagen: Nee, da ist auch das drin und das kann auch-. Ich habe ja dann meistens von dem Fachbereich so gut wie keine Ahnung und stelle dann dumme Fragen oder stelle Hypothesen in den Raum und dann wird meistens viel gelacht und dann hat man hinterher fünf neue Ideen. Das ist ganz lustig.
Heike Drexel: Sehr spannend. Mit so einem bisschen Blick auf die Uhr, würde ich ganz gerne mal zum Ende hin schon ein bisschen kommen und euch nochmal so fragen: Habt ihr denn eigentlich so Tipps für unsere Zuhörer und Zuhörerinnen, wo ja auch vielleicht die eine oder andere Unternehmerin dabei ist. So aus Sicht des Unternehmertums, also könnt ihr denen noch ein paar Tipps mitgeben?
TIPPS FÜR DIE ZUHÖRER*INNEN FÜR MEHR ONLINE SICHTBARKEIT
Carolin Besting: Ja, also ich hätte einmal vielleicht noch einen kleinen SEO-Tipp.
Heike Drexel: Auch noch gerne, natürlich.
Carolin Besting: Also einmal den Tipp, dass man sich vielleicht die Google Ergebnisseite einmal ein bisschen genauer anguckt. Also, dass man sich einmal seinen relevantesten Suchbegriff, einmal sich überlegt und das einmal bei Google eingibt und sich dann einfach mal die Ergebnisseite anguckt, weil da ist meistens schon total viel drin, was man verwerten kann. Und was Infos gibt, was das eigentlich für einen oder welche Inhalte man dazu erstellen sollte. Wenn ich nämlich zum Beispiel sehe, für einen bestimmten Suchbegriff gibt es total viele Videos oben, YouTube Videos oder ich habe eher eine Bildergebnis Reihe oder ich habe ganz viele Blogartikel oben, dann gibt mir das ja schon mal Auskunft darüber, dass es eher so die Richtung ist, die ich machen sollte, weil wenn da jetzt erst mal drei YouTube Videos oben sind, dann wird niemals meine Angebotsseite oben stehen, zum Beispiel. Wenn man auch ganz runterscrollt auf der Google Ergebnisseite, dann sieht man einen kleinen Bereich, da steht dann ähnliche Suchanfragen, heißt es, das sind dann ganz konkrete Suchbegriffe, die Leute wirklich suchen und wo gar nicht so wenig Suchvolumen auch hinter ist. Also diese Begriffe sollte man sich auch mal angucken, die passen dann nämlich zu meinem Suchbegriff und geben schon mal so Info darüber, worüber ich schreiben könnte. Also kann irgendwie so ein ganz guter Hinweis sein und so als Inspiration dienen. Das wollte ich einmal sagen und dann wollte ich sagen, dass mir auf jeden Fall, in meiner Selbstständigkeit als Unternehmerin, war so ein Game Changer, dass ich mich in zwei Netzwerken angemeldet habe. Also besonders hier im Bergischen die ABUs und dann bin ich noch in einem anderen, in Langenfeld, das Fachwerk Langenfeld. Das war für mich total wertvoll, weil ich dann aus dieser Home-Office Situation auch so ein bisschen rauskomme und mich mit anderen Unternehmerinnen zusammentun konnte. Das bringt mir total viel. Genau, ja, das wäre so mein Tipp.
Kathrin Dielmann: Also den unternehmerischen Tipp, den kann ich nur unterstreichen. Also Netzwerken, Netzwerke schaffen. Ob das jetzt über die aktiven bergischen Unternehmerinnen oder andere Netzwerke ist. Einfach Leute kennen, fragen, sich interessieren für andere. Gut, ich bin halt neugierig, das liegt mir jetzt, aber das ist schon total wichtig, dass man, gerade wenn man jetzt so als Solopreneur, wie man so sagt, unterwegs ist, dass man einfach immer wieder auch ein Input kriegt und sich auch Leute einfach auch als Sparringpartner sucht, um zu sagen: Ich habe mir das jetzt mal ausgedacht, macht es denn Sinn? Wie findest du das? Also ich denke dann immer: Oh Gott, ich muss erst alles perfekt haben. Und dann ist es viel zu viel Arbeit und keine Ahnung, dann wird es nix. Und andere Leute ja gerne auch eine Rückmeldung durchaus geben. Und ja, es gehört halt immer ein bisschen Glück dabei, beim Unternehmer sein, aber dieses andere einfach mal fragen und sich da auch so eine Motivation holen, ist wichtig. Und das wäre auch so ein fachlicher Rat tatsächlich, den ich noch am Schluss mitgeben wollen würde: Nicht warten, bis was perfekt ist. Bei Social Media geht es eben auch um Frequenz, so die Lebensdauer eines Posts bewegt sich je nach Plattform im Minutenbereich. Das heißt, wenn ich zehn Überschriften für meinen Post zu einem Blogartikel habe, dann sind nicht alle zehn perfekt. Vielleicht ist gar keiner perfekt, in meiner Wahrnehmung, aber es ist immer besser, rauszugehen und auf die Reaktion dann zu gucken und daran zu lernen, als zu warten, bis man selber denkt, in seinem stillen Kämmerlein: Das ist jetzt wundervoll. Weil wie wir uns unsere Kunden suchen, die zu uns passen, finden unsere Posts auch Nutzer, die das irgendwie lustig finden. Unabhängig davon, ob ich das in irgendeiner Checkliste als perfekt einfach sehen würde. Also rausgehen, reden, probieren, versuchen, ist, glaube ich, das Wichtigste.
Heike Drexel: Super, ich kann mich dem ja auch nur anschließen, jetzt von meiner Seite aus, weil auch wir haben uns ja kennengelernt über die aktiven bergischen Unternehmerinnen. Und daraus ist ja jetzt auch hier diese, ich sage jetzt schon mal, wunderbare Zusammenarbeit entstanden, denn wir dürfen euch auch noch was verraten. Wir drei haben uns nämlich, was ausgedacht, wer das jetzt also hört, noch vor dem 19. 04., der kann sich nämlich noch anmelden, denn wir werden zu dritt einen Vortrag machen über das Netzwerk der ABUs, in Overath. Das Thema ist eben Online Sichtbarkeit, da werden wir noch ganz viel mehr Tipps und Informationen preisgeben. Die Anmeldung ist noch möglich über deren Website, ich verlinke das auch alles in den Shownotes. Ja, und wenn ihr, liebe Zuhörer, auch noch gerne mit uns zusammenarbeiten wollt, also mit Carolin, Kathrin oder mir zum Thema Podcast Marketing, dann könnt ihr das auch sehr gerne. Ich verlinke unsere Websiteadressen auch noch in den Shownotes, natürlich. Und ja, wir freuen uns, wenn euch die Folge jetzt hier Spaß gemacht hat und ihr hoffentlich auch etwas mitnehmen konntet. Und ich sage schon mal Tschüss.
Marketing Expertin Kathrin Dielmann: Danke, Tschüss.
SEO- Expertin Carolin Besting: Tschüss
Podcast Beratung Heike Drexel: Danke.
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