Wie erstelle ich einen Podcast ?

Was bringt mir ein Podcast? Wie finde ich die passenden Interviewgäste? Welchen Namen sollte ein Podcast haben? Wer hört denn überhaupt Podcasts? Wie finde ich den passenden Podcast- Anbieter? Wo kann man Podcasts hören? Wieviel Zeit benötigt man für die Erstellung eines Podcasts?

Diese und noch viel mehr Fragen stellen Sie sich, wenn Sie diesen Blogbeitrag gefunden haben und lesen. Ich habe hier alles an Informationen rund um das Thema Podcasting zusammengetragen, was ich mir selbst in Zeit seit Beginn meines Podcasts im Januar 2021 beigebracht habe bzw. was ich durch Learning by doing erfahren habe. Ich freue mich, wenn Ihnen/Dir dieses best practise – Know How hilft, um Deinen eigenen Podcast zu starten oder um einen passenden Podcast- Anbieter zu finden. 

Wohnen Sie im Raum Köln und möchten Sie sich live weiterbilden?

Dann nutzen Sie die Chance und hören sich meinen Vortrag dazu an.

Am Donnerstag, den 26.10.2023 um 19 Uhr im Komed/Mediapark Köln. Vor Ort gibt es auch die Möglichkeit die Technik auszuprobieren!!! Eine Anmeldung können Sie über die Webseite der VHS Köln vornehmen. 

 

WOW: ein neuer Interview Podcast für Familienunternehmer und Unternehmerinnen aus Köln und um Köln herum!

Hier ist das Skript der Solofolge, Teil 1:

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge meines Podcasts Unternehmen im Gespräch. Wie der Name es schon ausdrückt, geht es in dieser Interviewreihe vorrangig um Solopreneure und Unternehmer und Unternehmerinnen.

Vor rund einem Jahr führte ich das erste Interview mit einer selbständigen PR-Beraterin. Danach folgten über 30 spannende Gespräche mit den unterschiedlichsten Unternehmerpersönlichkeiten, die in ganz verschiedenen Branchen tätig sind: Seien es ein mittelständischer Familienunternehmer, der eine Handelsfirma mit über 100 Mitarbeitern an vier Standorten aufgebaut hat oder ein Gastronomen- Ehepaar, die es von Berlin ins Bergische Land gezogen hat oder Startup- Gründer, die ein nachhaltiges Unternehmenskonzept in Köln entwickelt haben.

Ich versuche den Menschen hinter der Visitenkarte kennen zu lernen und dadurch die Personen Euch, den Zuhörer:innen, auf eine ganz eigene, ins Ohr gehende Art vorstellen. Du hörst interessante Stories von unternehmerisch aktiven Menschen, die Dich unterhalten und vielleicht oder hoffentlich auch inspirieren. Der Fokus liegt dabei, wenn möglich auf dem Gespräch in einer realen persönlichen Begegnung, da solche Interviews doch dynamischer und authentischer sich entwickeln, als wenn das Gespräch über Zoom stattfindet. Aus diesem Grund sind die Interviewgäste und deren Unternehmen vorzugsweise aus Köln, dem Bergischen Land (Rösrath, Bergisch Gladbach, Leverkusen, Remscheid, Solingen, Wuppertal etc) und dem Rheinland (Bonn, Düsseldorf, Essen, Mülheim, etc).

Heute gibt es allerdings keinen Interviewgast. Dafür erzähle ich heute die Geschichte, wie ich zu dem Podcasting gekommen bin. Es wird meine persönliche behind the scene- Story. Zusätzlich möchte ich Euch wertvolle Informationen, Tipps und Tricks zum Thema Podcasts im Allgemeinen weitergeben. Als ich diese Folge geskriptet und vorgesprochen habe, sind so viele Infos zusammengekommen, dass ich mich entschieden habe, die Folge in zwei Teilen aufzunehmen. Im ersten Part erfahrt ihr daher eine Menge über die Entstehung von Podcasts allgemein und dazu persönliche Details über diesen Podcast. Im zweiten Teil spreche ich dann über meine Learnings bei der Technik, erzähle etwas über die Vor- und Nachteile von Corporate Podcasts und verrate Euch, was sich viele schlaue Menschen für Gedanken über die Zukunft der Podcast- Szene gemacht haben.

  1. Nun, beginnen werde ich mit erstmal mit der Definition, also mit der Frage: Was bedeutet der Name „Podcast“ und woher kommt der Ausdruck?

Der Begriff Podcast ist ein Kunstwort und setzt sich aus zwei Wörtern zusammen, einmal das Wort Pod von der Eigenmarke i- Pod, einem mobilen, tragbaren Abspielgerät von Apple mit dem man Musik hören kann, und das Wort Cast von Broadcast. Broadcast ist das englische Wort für Rundfunksendung.

Damit ist erklärt, dass ein Podcast eine Mediendatei ist, die man sofort abspielen oder herunterladen kann. So kann man die Datei dann hören, wenn Zeit dafür ist. Podcasts lassen sich beim Spazierengehen, auf dem Weg zur Arbeit im Auto oder in der Bahn oder zuhause zB bei der Hausarbeit hören. Im Grunde ist es wie Netflix nur als Audio und kein Film – und im Gegensatz zu Netflix sind die meisten Podcasts (noch) kostenlos zu hören.

  1. Wo können die Menschen Podcasts hören? Wo findet man Podcasts?

Die Möglichkeiten sich Podcasts anzuhören sind mittlerweile vielfältig. Anfangs waren es vorwiegend Apple Smartphones, auf denen sich Podcast über iTunes hören ließen. Heute geht das über die App Apple Podcasts. Inzwischen hören viele Leute auch über den Musikstreaming Anbieter Spotify und diese App funktioniert bei allen Smartphones, egal welche Marke. Spotify und Apple haben zusammen immer noch den größten Marktanteil an Hörer:innen.

Zusätzlich gibt es Podcast Plattformen wie Google Podcast, Amazon Music, Audio Now, Overcast, Podimo und es werden immer mehr. Zunehmend veröffentlichen viele Podcaster ihren Podcast auch bei Youtube (was eigentlich eine Videosuchmaschine ist)- und über facebook lassen sich seit Dezember 2021 auch Podcasts über eine eigenen Unternehmensseite auf fb einbinden und anhören. Last but not least binden Podcaster ihre Podcasts auch auf ihre eigenen Webseiten ein. Mit anderen Worten: die Möglichkeiten Podcasts zu hören sind so riesig und vielfältig. Wie heißt es so schön, viele Wege führen nach Rom😊

  • Jetzt habe ich Euch mal noch ein paar Zahlen mitgebracht. Denn häufig kommt die Frage: wie viele Podcasts gibt es denn überhaupt?

Es gibt gefühlt inzwischen schon sehr viele und jeden Tag kommen hunderte dazu. Auf der Website Listen Notes, das ist eine Podcast Suchmaschine, kam man die aktuellen Zahlen einsehen, wie viele Podcasts es gerade weltweit gibt und wie die Nutzung in den verschiedenen Ländern ist.

Insgesamt gibt es weltweit rund 2,75 Millionen Podcasts mit 123 Millionen Episoden weltweit gelistet und davon sind im Sommer 2021 rund 70.000 deutschsprachige Podcasts.  Das sind in D drei Mal so viele wie ein Jahr zuvor!

Aber im Vergleich zu den USA haben wir noch sehr viel Potential. Dort sind es über 900.000 Podcasts für 330 Mio Einwohner und bei uns also 70.000 für 82 Mio Einwohner. Wer jetzt nachrechnet, kann feststellen, dass wir in Deutschland in dem gleichen Verhältnis ca 230.000 Podcasts haben könnten.

Wo viel Licht ist, ist auch Schatten- und der drückt sich in dem Begriff „Podfade“ oder Podcast- Fatigue aus: das sind die Podcasts, die nach durchschnittlich 31 Folgen wieder aufhören, manche sprechen auch davon, dass diese Podcasts verglühen. Rund ein Viertel aller Podcasts hat sogar nur eine einzige Folge!!!

Grundsätzlich sind viele dieser Podcasts meistens noch weiterhin abrufbar. Die Zahl der aktiven Podcasts ist daher anstelle von 2,75 Mio geringer und wird aber immer noch auf ca 1,1 Mio geschätzt! Viele Studien belegen, dass die erfolgreichen Podcasts, also die mit hohen Hörerzahlen und Sponsoren, mindestens über 200 Folgen haben und über zwei Jahre am Markt sind. Ihr hört, ich habe also noch einiges vor mir…

Die beliebtesten Themen sind übrigens Nachrichten (der Podcast mit Dr. Drosten) und Politik, Gesellschaft und Kultur (Comedy, True Crime & Unterhaltung (sog. Laberpodcasts) und Bildungsthemen.

  • Kommen wir nun zu der spannenden Frage, wie viele Menschen hören Podcasts und wie oft und wie lange?

Ganz genau kann man das anhand von Fakten nicht genau sagen, da es unheimlich schwer ist die Hörerzahlen exakt zu ermitteln. Es ist das bisher größte Problem in der Podcast-Szene an validen Daten über die Hörernutzer ranzukommen. Daher behelfen sich viele Organisationen mit Studien. Laut Befragungen hat zB eine Studie von ARD/ZDF erbracht, dass in Deutschland ca 18,4 Mio Menschen im Alter ab 14 Jahren zumindest gelegentlich Podcasts hören. Mehr als 1,5 Millionen Deutsche hören täglich Podcasts und die durchschnittliche Nutzungsdauer von Audio im Internet liegt bei 56 Minuten am TAG! Unter der jüngeren Bevölkerung, also der 19-29-Jährigen ist die Nutzung sogar noch höher.

Der typische Podcastliebhaber ist in seinen Eigenschaften sehr loyal, trendbewusst und technikaffin, besserverdienend und besser gebildet, und in der Regel auch schon auf der Karriereleiter weiter fortgeschritten. Ich hoffe Du, liebe Zuhörerin und lieber Zuhörer, findest Dich in dieser Beschreibung auch wieder! Kleine Randbemerkung für alle, die jetzt zuhören und selbst ein Unternehmen führen, diese Zuhörerschaft ist dank dieser Merkmale eine sehr interessante Zielgruppe für Werbung von Unternehmen mit Produkten im mittleren bis höheren Preissegment.

  • Vorhin habe ich schon mal kurz angerissen, welches nun die populärsten Podcasts sind. Was sind auch grundsätzlich beliebte Podcast Themen?

Natürlich hängt es vom jeweiligen subjektiven Geschmack ab, was frau oder man gerne hört. Aber von den Podcasts, die in den Charts zumindest auf den oberen Rängen stehen, sind allein auf 3 Plätzen in den Top Ten welche über Crime, wie beispielsweise der Podcast Verbrechen von der Zeit; dann gibt es den sehr erfolgreichen „Einschlafen“ Podcast und vieles zum Anhören über Corona und Nachrichten. Meine persönliche Inspirationsquelle ist, den kennen vielleicht auch einige schon, der Interview- Podcast „Hotel Matze mit Vergnügen“, von Matze Hielscher. Er trifft sich mit den unterschiedlichsten Prominenten, seien es Künstler, Politiker oder auch Unternehmer, und versucht herauszufinden, wie die so ticken. Ihn interessiert was sie antreibt, was sie inspiriert, warum sie was machen, was sie machen und wie sie das machen, er möchte von ihnen lernen und die Hörer:innen dürfen von ihnen lernen. Alle zusammen sollen wir als Zuhörer eine gute Zeit haben.

Wenn Ihr wertvollen Input in diesem Podcast von meinen Interviewgästen mitnehmen könnt, dazu noch Spaß habt und euch gut unterhaltet fühlt, dann haben meine Gäste und ich alles richtig gemacht. Das freut uns, mich dann mega!

Und wenn Du da draußen nun denkst, Mensch die persönliche Geschichte von der Unternehmerin oder dem Unternehmer aus meiner Nachbarschaft möchte ich gerne mal erfahren, dann schreibe mir doch eine Nachricht. Entweder per Mail an info@unternehmenimgespraech.de oder über die sozialen Medien. Du findest mich und den Account Unternehmen im Gespräch bei LinkedIn und XING als auch bei Instagram und facebook.

  • Wenn Du Dir nun überlegst auch einen Podcast zu starten, dann wirst Du Dir wahrscheinlich die Frage stellen, was man dabei beachten muss, damit der Podcast erfolgreich wird. Also nenne ich Euch hier die wichtigsten Tipps für den erfolgreichen Start eines Podcast.  Das sind die Merkmale erfolgreicher Podcasts:

Fokus (Thema, Nische), Hörer-orientiert, Unterhaltsam, Ton-Qualität, Kontinuität,  und Authentisch sein, was auch durch die Stimme des Hosts transportiert wird- das werden von vielen Podcast Profis genannt. Ich hoffe an dieser Stelle, dass Du mein lieber Hörer, liebe Hörerin, Dich hier in meinem Podcast gut aufgehoben fühlst. Ich möchte Dir spannende und persönliche Geschichten von den unterschiedlichsten Unternehmer:innen und Solopreneuren präsentieren, die uns an ihrem Lebensweg teilhaben lassen. Dabei sprechen die Menschen nicht nur von Erfolgen, sondern auch von Krisen (Leichen im Keller) und wie sie damit umgegangen sind.

So, wenn Ihr da draußen nun erfahren wollt, wie es weitergeht mit dem Podcast- Prozess, also wie ich zum Beispiel an die Interviewgäste komme, (das ist übrigens die Frage, die mir bisher am meisten gestellt worden ist), der hört mal rein in den zweiten Teil dieser Solofolge. Der kommt aller Wahrscheinlichkeit dann zwei Wochen später on air. Da spreche ich dann auch noch etwas über die Technik, die ich verwende und verrate Euch auch wieviel Zeit für die Produktion einer Podcastfolge erforderlich ist. Wenn diese Folge dann nicht zu lange wird, stelle ich Euch auch noch Corporate Podcasts vor und versuche einen Ausblick zu geben, wohin sich der Podcast Markt entwickeln wird. Eventuell wird das dann der dritte Teil, mal sehen.

In der Zwischenzeit wünsche ich Euch allen eine gute Zeit- und wir hören uns hoffentlich bald wieder! Tschüß!!!

Hallo und herzlich willkommen zu meinen Podcast Unternehmen im Gespräch. Mein Name ist Heike Drexel und dies ist der zweite Teil meiner Solofolge übers Podcasten. Ich spreche heute über die Themen rund um die Produktion eines Podcast.

Ich selbst habe vor einem Jahr diesen Podcast gestartet. Daher kann ich auf meine eigenen Erfahrungen zurückgreifen und diese Learnings aus meinen Interviews mit Familienunternehmer und Unternehmerinnen nun weitergeben. Wer den ersten Teil noch nicht gehört hat, kann das gerne nachholen. Darin habe ich über die Grundlagen des Podcastings und worauf es ankommt, um einen erfolgreichen Podcast zu starten, gesprochen.

  1. Vielleicht hat sich der eine oder die andere selbst schon die Frage gestellt, was an dem Audiomedium denn so faszinierend und begeisternd ist, dass es inzwischen so viele Podcaster gibt?

 

  1. Ich habe in der vorherigen Folge, also dem Teil 1 schon intensiv über dieses Thema und die Bedeutung der Stimme für einen Podcast gesprochen. Die Podcaster werden mir über die Stimme, die Sprechweise und der Klang, sehr vertraut. Viele Zuhörer bauen daher eine enge Verbindung zu ihnen auf.

Der zweite, wichtige Aspekt ist, dass man anderen zuhören und unterhalten werden kann, zu einer Zeit wann Du willst, zu welchem Thema Du willst und wo Du willst. Diese Unabhängigkeit macht Podcasts einfach unschlagbar attraktiv. Und die Auswahl an Themen ist riesig, ob das nun ein Anglerpodcast ist oder ein Gesundheitspodcast über zB den Darm.  Zum jetzigen Zeitpunkt sind die meisten sogar kostenlos für uns Zuhörer.

 

  1. Meine eigene persönliche Faszination hat eine nicht so ganz überraschende Vorgeschichte: durch Corona ist meine Vertriebstätigkeit für Arbeitskleidung im Jahr 2021 komplett eingebrochen. Das war der Auslöser für mich nach über 11 Jahren eine neue Herausforderung zu suchen. Mit meinem Background als Volkswirtschaftlerin und meinem früheren Job als Firmenbetreuerin einer Großbank haben mich Geschichten von Unternehmer und Unternehmerinnen schon immer begeistert und interessiert. Da lag es nahe sich auf dieses Thema zu fokussieren. Und da ich besser zuhören kann als schreiben, war mir schnell klar, dass es ein Audio – Interviewformat sein sollte.
  • Wenn Du im Internet recherchierst nach Suchbegriffen, „wie starte ich einen Podcast?“, „wie erstelle ich einen Podcast?“, „Wo hoste ich einen Podcast“ oder „Wie nehme ich einen Podcast auf“? dann wirst Du unfassbar viel Material in Form von Blogbeiträgen, Büchern (Ein Podcast- Buch durfte ich sogar rezensieren), Newsletter, Video-Tutorials, Instagram Beiträgen und natürlich auch Podcasts finden. Podcasts sind eine wahre Fundgrube an Unterhaltung und eben auch an Informationen. Da habe ich gefühlt tausende Stunden am PC gesessen und habe gelesen oder zugehört- und da musste ich öfter an die Aussage denken, die ein Gast mal gesagt hatte: „Wir haben so viele Möglichkeiten, selbst wenn wir nicht viel Geld haben, wie wir uns Wissen aneignen können mit dem Internet oder mit dem 30 EUR Bibliotheksausweis, den wir im Zweifel noch vergünstigt bekommen.“

Eines wurde mir allerdings auch im Laufe des letzten Jahres klar. Es gibt irre viel Informationen und sich da das Passende rauszusuchen, kostet auch viel Zeit. Daher kann ich jedem oder jeder nur den Rat geben: Solltest Du einen Podcast starten wollen, dann mache es gleich mit einem Profi, der das ganze Drumherum übernimmt und Du kannst Dich auf den Inhalt konzentrieren- oder wenn Du es selbst machen möchtest, plane auf jeden Fall sehr viel Zeit ein!!!!!!!!

 

Was heißt das konkret, viel Zeit? Wieviel Stunden benötigt man für die Produktion einer Podcast Folge? Das ist im Übrigen die Frage, die mir am zweithäufigsten gestellt wird. Zu dem Punkt, der die Menschen am meisten interessiert, komme ich danach….

Aus der Erfahrung von über 30 Gesprächen mit den unterschiedlichsten Persönlichkeiten haben sich folgende Arbeitsschritte herauskristallisiert:

Erstens, ich recherchiere meinen künftigen Interviewgast und bereite mich auf jeden neuen Gesprächspartner sehr intensiv vor. Je mehr Material, also Interviews, Videos, Bücher, etc. es von dieser Person gibt, desto aufwändiger und zeitintensiver ist die Vorbereitung. Von mindestens vier Stunden bis hin zu zwei Tagen war schon alles dabei. Die zwei Tage habe ich gebraucht, um ein Fachbuch mit immerhin 260 Seiten komplett zu lesen!!!

Das telefonische Vorgespräch plus das persönliche Interview inkl. eventueller An- und Abreise dauert je nach Entfernung von meiner home Base in Rösrath insgesamt ca. 2 bis 5 Stunden. Danach erfolgt die Bearbeitung der Tonspur am Computer. Pro Minute Aufnahme dauert die Nachbearbeitung ca. 3- bis 4-mal so lang. Das heißt für ein Interview mit einer Gesprächsdauer von 30 Minuten benötige ich 90 – 120 Minuten. In dem Bereich hat sich allerdings auch etwas verändert über die Zeit. In den ersten Interviews habe ich noch so viel wie möglich die Ähs und das Luftholen rausgeschnitten. Inzwischen lasse ich einige bewusst auch drin, damit das Gespräch authentisch ist.

Wenn die Podcast Folge ausreichend nachbearbeitet ist, kann man die Podcast Episoden über eine Hoster Plattform veröffentlichen. Ein Podcast Hoster ist ein sogenannter Provider. Er hilft dabei, den Podcast auf den entsprechenden Kanälen wie Apple Podcasts, Spotify, Google Podcast usw. zu veröffentlichen. Dadurch werden die Podcast Episoden Dir als Zuhörer und Zuhörerin zugänglich gemacht.

 

Du kannst den Podcast Hoster quasi als das “Zuhause” für Deine Podcast Folgen verstehen. Dort werden alle Podcast Episoden gespeichert und der RSS-Feed erstellt. In einem RSS Feed sind alle Informationen rund um den Podcast abgespeichert. Dieser Feed ist ein Signal, der den Kanälen sagt, dass der Podcast neue Episoden veröffentlicht hat.

  1. Die bekanntesten Anbieter, also Provider, sind momentan Podigee, Anchor, Lets Cast,, Libsyn, Podcaster und noch einige andere mehr. Je nach Dateigröße und nach Häufigkeit der geladenen Episoden variieren hier die Preismodelle. Das muss dann jeder selbst entscheiden, wie viel Funktionalitäten und Features ihm das jeweilige Angebot wert ist. Podigee ist wohl einer der bekanntesten und größten Anbieter, aber hier fangen die Preise auch bei 19 EUR im Monat erst an. Da gibt es günstigere Modelle für den Einstieg.

 

  1. So da ist nun das Werk, in dem schon so viel Arbeit drin steckt, … Doch wie werden die potenziellen Zuhörer und Zuhörerinnen, also Du, auf die neue Folge aufmerksam? Wie hast Du diesen Podcast gefunden? Über Empfehlung? Oder hast Du in Google gesucht?
  2. Die Content Vermarktung, also das Bekannt machen der Folgen, was das Ziel hat, dass auch Menschen außerhalb des eigenen Umfelds auf den Podcast aufmerksam werden, benötigt die meiste Zeit. Wer als unabhängiger Podcast, also ein Podcast, hinter dem kein Medienhaus oder ein prominenter Name mit Sponsoren oder ein Unternehmen steckt, wahrgenommen sprich gefunden werden will, der muss in den sozialen Medien auf sich aufmerksam machen.
  • Dazu gehört das Verfassen von Beiträgen über die Podcast Episode, sei es auf den Business Plattformen LinkedIn und XING als auch auf den Social Media Kanälen, Instagram, Facebook, YouTube, Pinterest usw. Da muss auch jeder für sich herausfinden, auf welcher Plattform er oder sie sich am wohlsten fühlt. Manche konzentrieren sich auf ein oder zwei Plattformen, andere Podcaster bespielen alle Kanäle, die es so gibt. Auch die Webseite spielt eine wichtige Rolle, denn viele Menschen suchen auch über Google nach Inspirationen für neue Podcast Inhalte. Somit muss auch die Webseite Suchmaschinenoptimiert gestaltet sein und laufend gepflegt werden. Neben Textbeiträgen lassen sich auch sogenannte Audiogramme erstellen. Das sind statische Bilder, die in ein Video umgewandelt werden, indem eine Audiodatei darübergelegt wird. Hier habe ich ganz lange gesucht, bis ich die App Headliner gefunden habe, mit der sich solche Snippets relativ einfach und schnell erstellen lassen. Jetzt wo ich die App kenne, werde ich von allen Seiten darauf aufmerksam gemacht, aber vielleicht hat sie sich auch einfach inzwischen sehr verbreitet. Dank Headliner kann man die Audiogramme auch transkribieren lassen, also mit Text untertiteln. Leider ist die Software dahinter nicht exakt und wortgetreu. Da fällt noch eine intensive Nachbearbeitung an. Was toll ist, mittlerweile gibt es die Funktion, dass Headliner die Podcast Episoden automatisch bei Youtube einstellen kann, sofern man die Verlinkung veranlasst hat. Das ist aber ganz einfach und schnell erledigt.

Insgesamt fallen schnell mehrere Stunden an, auf einer nach oben offener Richterskala…Deshalb: wie heißt es so schön in unserer Branche? Einen (erfolgreichen) Podcast zu launchen und zu betreiben ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Gefühlt befinde ich mich da auch erst bei Kilometer 7- warum habe ich die Zahl 7 gewählt? Ich hätte genauso gut 6 oder 10 Kilometer sagen können, das Verhältnis drückt sich dadurch gleich aus. Aber ich habe mal gelesen die Zahl 7 würde glücklich machen und das finde ich doch sehr schön!!!

Und wenn so ein Podcast glücklich macht, dann denkst Du jetzt wahrscheinlich, dann macht er auch reich…  Ehrlich gesagt, bis jetzt nicht. Aber ich arbeite daran 😉

 

  • Mein Ziel ist es kontinuierlich guten Content zu veröffentlichen, um damit immer mehr Zuhörer:innen zu unterhalten und zu inspirieren. Wenn Du dazu beitragen möchtest und mich unterstützen möchtest mehr Hörer zu gewinnen, dann empfiehl doch den Podcast gerne an Dein Umfeld weiter, so dass auch andere die Stories hören können. Und wenn Dir die Episoden gefallen, dann hinterlasse mir gerne eine Text- Bewertung auf Apple Podcast oder bei Spotify die fünf Sterne. Ich sage schon mal herzlichen Dank vorab!

 

 

  1. Nun lüfte ich das Geheimnis, ich komme zu der Frage, die mir immer noch am häufigsten gestellt wird. Und das ist, wer hätte es gedacht, „Wie kommst Du an Deine Gäste?“
    1. Das ist ehrlich gesagt völlig unterschiedlich.

Einige meiner Interviewpartner/Partnerinnen sind Unternehmer und Solopreneure, die ich im Rahmen meines früheren Jobs direkt oder bei Netzwerk- Veranstaltungen kennengelernt habe. Dann wurde ich von meinen Gästen anderen Persönlichkeiten weiterempfohlen und es wurden mir auch interessante Gäste von meinem Umfeld empfohlen. Manche Gäste habe ich selbst wie man so schön sagt, „kalt akquiriert“. Dazu recherchiere ich im Internet, lese aufmerksam den lokalen Wirtschaftsteil der regionalen Zeitungen und der IHK Zeitung, und suche in Instagram und Linkedin nach interessanten Unternehmerprofilen. Überraschenderweise habe ich dadurch auch schon interessante GesprächspartnerInnen in meiner Nachbarschaft entdeckt, von denen ich nichts wusste, obwohl sie quasi bei mir um die Ecke leben und arbeiten. Genau das ist auch die Mission, die ich bei dem Podcast verfolge. Eben den Menschen aus der Nachbarschaft kennenzulernen und Euch vorzustellen!.

Mit der Zeit sind auch schon einige Menschen auf mich aufmerksam geworden und haben den Kontakt zu mir gesucht, um in meinem Podcast Gast sein zu dürfen. Da waren welche dabei die ich bereits kenne, aber auch einige, die ich bisher nicht kannte.

Was das Thema angeht, habe ich auch sehr viel gelernt. Ich habe daher die Entscheidung getroffen den Podcast konsequenter zu fokussieren auf die Lebensgeschichten von Familienunternehmern und Unternehmerinnen aus der Region rund um den Kölner Dom, also dem Bergischen bzw dem Rheinland.

Und noch etwas wird sich ändern: bisher hatte ich im ersten Halbjahr 2021 wöchentlich eine neue Folge produziert. Das war im Lockdown gut machbar, dann im zweiten Halbjahr 2021 bin ich auf einen zwei Wochen Rhythmus umgestiegen, weil ich es aus Zeitgründen einfach nicht mehr geschafft habe dieses Tempo durchzuhalten. Nun im Jahr 2022 werde ich die Veröffentlichungszeitpunkte weiter variieren. Der Donnerstag bleibt als der Tag, an dem neue Folgen online gehen. Aber ob es nun alle zwei Wochen oder drei bis hin zu vier Wochen sein werden, allem im Sommer und über den Jahreswechsel, das werde ich spontan entscheiden.

 

  1. Nun komme ich noch zu dem Thema Technik. Da gibt es eine riesige Bandbreite und unterschiedliche Philosophien dazu. Einige Experten raten dazu einfach mal anzufangen und sich nicht zu sehr mit der Technik zu beschäftigen. Das habe ich dann auch gemacht und mir ein transportables Mikrofon von ZOOM (nicht zu verwechseln mit dem Teamkonferenz Tool), gekauft. Das Modell H2n hat rund EUR 140 gekostet. Das hat den Vorteil, es ist klein und einfach zu bedienen. Die Aufnahme landet auf einer Speicherkarte wie man sie von Kameras kennt und die Dateien können von der Karte auf den Rechner übertragen und auf dem PC abgespeichert werden. Der Nachteil bei diesem Gerät ist, dass es sehr lärmempfindlich ist und wirklich alle Umgebungsgeräusche mitaufnimmt. Einmal saß ich mit meiner Interviewpartnerin in einem Raum, in dem sich die Klimaanlage nicht abstellen ließ und dieses leichte Brummen im Hintergrund ist dann halt mit auf der Aufnahme. Das kommt dann etwas Hallig rüber.

Um das zu vermeiden habe ich vor ein paar Wochen nun in ein System von Rode investiert, und zwar in das sogenannte Rode Caster PRO Equipment. Mit der Speicherkonsole, einem Kopfhörer, drei Podmic- Mikrofonen und drei Stativen war ich dann doch schnell mit über Tausend EURO dabei. Diese Mikrofone haben den Vorteil, dass sie die Umgebung nicht aufnehmen, aber sie setzen für eine gute Aufnahmequalität voraus, dass die Sprecher direkt vor dem Mikro bleiben. Wenn der Kopf mal nach rechts oder links geht, weil man zB auf seine Notizen schaut, dann wird sofort der Ton leiser und wieder lauter. Also ist es hier wichtig seine Interviewgäste dahingehend zu Briefen nur direkt ins Mikro zu sprechen.

 

  • Jetzt haben wir die Story aufgenommen und nun steht die Audiobearbeitung an. Die Podcaster, die zum Beispiel ihr Apple Handy für Aufnahmen benutzen, können die anschließend auch auf dem Handy mit der App Garageband bearbeiten. Ich habe mich stattdessen für die Nachbearbeitung mittels der Software Audacity entschieden. Hier gibt es im Netz auch sehr viele Video -Tutorials dazu, wie man die Tonspur mit Verstärkung, Kompressor, Schneiden etc ppp bearbeitet.

Grundsätzlich lassen sich die Audios sicher immer noch perfektionieren, aber am Ende des Tages glaube ich, dass doch der Inhalt, also was gesagt wird, wichtiger ist als dass mal ein Räusper oder Äm zu viel ist. Oder wie siehst Du das? Schreib mir doch gerne eine Mail, wenn Du das anders siehst und was Dir wichtiger ist!

So, ich hoffe ich konnte Dir hiermit einige wertvolle Infos und Tipps rund ums Podcasting aus meiner eigenen Erfahrung mitgeben. In der nächsten Folge, dem dritten Teil, geht es dann weiter mit dem Thema Corporate Podcasts. Ich werde erklären, was Corporate Podcasts sind und welchen Nutzen und Sinn sie haben.  Wie im ersten Teil schon versprochen, informiere ich Dich dann noch über die Entwicklung des Podcast Marktes in Deutschland und weltweit.

An dieser Stelle sage ich DANKE fürs Zuhören heute und ich freue mich auf ein Wiederhören in der nächsten Episode. Tschüßi!!!

 

 

“Ein Podcast starten ist kein Sprint, sondern ein Marathon”, das ist einer der am häufigsten zitierten Sätze im Podcast Business. In der Tat erfordert es viele verschiedene Arbeitsschritte, um einen Podcast zu produzieren und zu vermarkten. Aus diesem Grunde habe auch ich als Solopreneurin meinen Podcast von einem anfangs wöchentlichen Rhythmus auf einen monatlichen Erscheinungstermin umgestellt.